Das Wichtigste auf einen Blick:
Das Erasmus-Programm (auch Erasmus+, Erasmus Plus) ist vorrangig für sein Austauschprogramm für Studierende bekannt. Tatsächlich beinhaltet es jedoch zahlreiche weitere Projekte im Bereich der beruflichen Bildung, des Sports und zur Förderung Jugendlicher. Nur beispielhaft soll das schon seit Jahrzehnten bestehende Bildungsprogramm für lebenslanges Lernen genannt sein, das die Mobilität junger Berufstätiger, Studierender und Dozenten innerhalb der Europäischen Union fördert. Vier nationale Agenturen befassen sich in Deutschland mit der Umsetzung des Erasmus-Programms, unter anderem der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD).
- Karrierechancen erhöhen mit dem Erasmus-Stipendium
- Erasmus-Programm – Den Auslandsaufenthalt auf die Karrierepläne abstimmen
- Erasmus-Programm – Bewerbung für ein gefördertes Auslandssemester
- Ein Auslandspraktikum mit dem Erasmus-Programm
- Erasmus-Programm – Das Leonardo-da-Vinci-Programm
- Erasmus-Programm – Neuerungen durch Erasmus+
Karrierechancen erhöhen mit dem Erasmus-Stipendium
Das Erasmus-Studienprogramm verfolgt das Ziel, Studierenden ein flexibles Agieren innerhalb verschiedener EU-Länder zu ermöglichen:
Denn auch wenn ein Semester im Ausland oder berufliche Erfahrung im Ausland nicht zwingend in der Stellenausschreibung gefordert werden, so sind doch Bewerber gern gesehen, die schon einmal „über den Tellerrand“ geblickt haben. Und dies nicht notwendigerweise nur wegen der erworbenen Sprachkenntnisse: Unternehmen schätzen Absolventen, die bereits längere Zeit im Ausland verbracht haben, als flexibler, organisierter und selbstständiger ein.
Auch die erworbene Sozialkompetenz im internationalen Kontext ist ein großer Vorteil, den der Absolvent Personalverantwortlichen gegenüber geltend machen kann:
Erasmus-Programm – Den Auslandsaufenthalt auf die Karrierepläne abstimmen
Daher sollten sich Studierende schon früh darüber im Klaren sein, ob zu ihrer gewählten Karriere ein Auslandsaufenthalt passt beziehungsweise ob dieser nicht sogar erforderlich ist.
Künftige Steuerberater werden zu einem anderen Schluss kommen als Studenten des Internationalen Managements.
Wer sich für einen Auslandsaufenthalt entscheidet, der wird von einer Teilnahme am Förderprogramm erheblich profitieren können:
Auslandssemester an europäischen Gasthochschulen
Verbesserte Sprachkenntnisse, internationale Freundschaften, neue Erfahrungen – das sind nur einige der Vorteile, die ein Studienaufenthalt an einer Universität im Ausland mit sich bringt. Wird dieser Aufenthalt im Rahmen des Förderprogramms durchgeführt, kommen noch weitere Pluspunkte hinzu:
Erasmus-Programm – Bewerbung für ein gefördertes Auslandssemester
Um für ein Erasmus-Auslandssemester oder ein entsprechendes Stipendium zugelassen zu werden, müssen verschiedene Voraussetzungen vorliegen.
Dazu gehören die Einschreibung an einer EU-Universität und die Staatsbürgerschaft einer der Länder, die an dem Erasmus-Programm teilnehmen. Auch dürfen die Studierenden nicht schon einmal an einem Erasmus-Programm teilgenommen haben. Schließlich werden mindestens zwei Semester Studienfortschritt und ausreichende Sprachkenntnisse – mindestens Sprachniveau B2 – für die Teilnahme an den Vorlesungen im Gastland gefordert. Zudem müssen die Heimathochschule und die Gasthochschule am Erasmus-Programm teilnehmen und einen Kooperationsvertrag abgeschlossen haben.
Die Bewerbung wird in der Regel beim Erasmus-Koordinator der Hochschule eingereicht, an welcher der Studierende gerade eingeschrieben ist. Zu den Bewerbungsunterlagen gehört unter anderem ein Motivationsschreiben, in dem der Bewerber erklärt, weshalb er sich für die jeweilige Universität beziehungsweise das entsprechende Gastland entschieden hat.
Die beliebtesten Programmländer deutscher Studenten befinden sich übrigens direkt in der EU. Dabei handelt es sich um
- Großbritannien
- Frankreich
- Spanien
In diesen Ländern sind Studienplätze in der Regel heiß umkämpft.
Ein Auslandspraktikum mit dem Erasmus-Programm
Zwischen drei bis zwölf Monate kann ein mit dem Erasmus-Programm gefördertes Praktikum dauern, auf das sich der Studierende in der Regel selbst bei einem Unternehmen in der EU bewerben muss.
Die Voraussetzung: Während der gesamten Dauer des Aufenthalts muss der Student oder die Studentin in einer öffentlichen Hochschule eingeschrieben sein.
Das Erasmus-Praktikum kann mit einem Erasmus-Auslandssemester kombiniert werden, sodass insgesamt bis zu 24 Monate Auslandserfahrung gefördert werden können.
Erasmus-Programm – Das Leonardo-da-Vinci-Programm
Dieser Studienaufenthalt wird von der Nationalen Agentur Bildung für Europa organisiert und stellt eine Alternative zum Erasmus-Programm dar. Die Förderung beträgt hier nur maximal sechs Monate, umfasst aber unter anderem auch die
Wer sich bereits einmal für das Leonardo-da-Vinci-Mobilitäts-Programm beworben hat, kann keine weitere Bewerbung für das Erasmus-Programm mehr abgeben.
Förderbedingungen
Die Fördermittel werden in einem Betrag oder in Raten von den Hochschulen ausgezahlt, an der die Programmteilnehmer eingeschrieben sind. Oft ist dies an Bedingungen geknüpft, wie zum Beispiel
Das Geld wird nicht zweckgebunden ausgezahlt. Das heißt, die Förderung steht dem Programmteilnehmer frei zur Verfügung. Die Förderung kann zusätzlich mit BAföG oder einem Deutschlandstipendium kombiniert werden.
Erasmus-Programm – Neuerungen durch Erasmus+
Im Jahr 2014 nahm die Europäische Kommission einige Änderungen und Erweiterungen am Erasmus-Programm vor. Die Neuerungen legen fest, dass Studierende nun die Förderung für verschiedene Studienabschnitte in Anspruch nehmen dürfen.
Das heißt, es besteht die Möglichkeit, einmal im Rahmen des Bachelorstudiums und einmal im Zuge des Doktorates an Erasmus+ teilzunehmen.
Weitere Informationen können Interessenten auch beim Deutschen Akademischen Austauschdienst oder der Webseite der Europäischen Kommission erhalten.
Erasmus+ Bewerbung
Die Erasmus+ Bewerbung erfordert viel Sorgfalt und besteht in der Regel aus den folgenden Elementen:
- Motivationsschreiben
- Lebenslauf
- Nachweis über Studienleistungen oder bisherige Abschlüsse
- Registrierung für das Programm
- Beleg der Sprachkenntnisse
Im Zentrum der Erasmus+ Bewerbung steht dabei vor allem das Motivationsschreiben, das gewissermaßen das Anschreiben einer gängigen Bewerbung ersetzt. In diesem Fall ist es jedoch entscheidend für eine Zusage. Hier muss der Kandidat nicht nur seine Begeisterung für das Programm darlegen, sondern auch seine Eignung und den persönlichen Bezug zur Wunschuniversität:
Da sich meine Bachelor-Arbeit mit dem gegenwärtigen Zustand der Renaissance-Architektur beschäftigen soll, würde es mich freuen, die Universität Florenz im Rahmen des Erasmus+ Programms besuchen zu dürfen
Gelingt das Motivationsschreiben, stehen auch die Chancen für die Erasmus+ Bewerbung gut. Unser Muster kann dir beim Erstellen der Bewerbung helfen.
Ebenfalls wichtig sind die Studienleistungen des Kandidaten. Welche Leistungspunkte und Modulabschlüsse relevant sind, hängt vom Studiengang ab. Ein mindestens durchschnittlicher Wissensstand gilt dabei als allgemeine Voraussetzung für die Teilnahme – gemessen am jeweiligen Studienjahr.
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