Das Wichtigste auf einen Blick:

  1. Einen Großteil der Arbeit als Gebäudereiniger*in macht die sachgerechte Reinigung verschiedener Oberflächen aus. Hierfür benötigst du umfangreiches Fachwissen.
  2. Gebäudereiniger*innen müssen zuverlässig und sorgfältig, körperlich belastbar sowie schwindelfrei sein.
  3. Die duale Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Um einen Ausbildungsplatz zu ergattern, benötigst du mindestens einen Hauptschulabschluss.
  4. Nach Abschluss deiner Berufsausbildung kannst du deine Meisterprüfung ablegen oder beispielsweise eine Weiterbildung zum Techniker oder zur Technikerin in der Fachrichtung Reinigungs- und Hygienetechnik absolvieren.

Der Beruf des Gebäudereinigers / der Gebäudereinigerin wird oft belächelt. Tatsächlich handelt es sich allerdings um ein abwechslungsreiches Berufsbild, das viel fachliches Wissen erfordert. Welche Aufgaben Gebäudereiniger*innen wahrnehmen, welche Kenntnisse sie dafür benötigen und wie du dich erfolgreich bewerben kannst, erfährst du in diesem Beitrag.

Bewerbung als Gebäudereiniger*in

Zeige als Gebäudereiniger*in nicht nur im Beruf, sondern auch bei der Gestaltung deiner Bewerbungsmappe deinen Sinn für Ordnung. Die klassische Reihenfolge der Bewerbungsunterlagen sieht folgendermaßen aus:

Anschreiben
Deckblatt (optional)
Lebenslauf
Anlagen

Bewerbungsschreiben

Dein Bewerbungsanschreiben bietet dir die Chance, Charakter zu zeigen. Du vermittelst der Person, die deine Bewerbung empfängt, – also deinem potenziellen Arbeitgeber oder einem bzw. einer angestellten Personalbeauftragten – einen ersten Eindruck von dir und deiner Arbeitsweise. So machst du ihn oder sie bestenfalls neugierig auf deine Person und erhältst eine Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch.

Erwähne soziale Fähigkeiten – sogenannte Soft Skills –, über die du verfügst. Für Gebäudereiniger*innen sind unter anderem Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Sauberkeit und Ordnung, Belastbarkeit sowie körperliche Fitness wichtig. Welche Kompetenzen sich ein Arbeitgeber explizit von den Jobanwärtern und -anwärterinnen wünscht, entnimmst du der Stellenanzeige. Wähle einige Soft Skills aus, die auf dich zutreffen, und nenne Situationen, in denen du diese unter Beweis stellen konntest.

Beschränke dich in deinem Anschreiben auf Infos, die relevant sind für die Stelle, die du besetzen möchtest.

Lebenslauf

In deinem Lebenslauf fasst du wichtige Karrierestationen sowie deine schulische und berufliche Ausbildung in tabellarischer Form zusammen. Du führst deine Daten antichronologisch auf. Das bedeutet, dass du jeden Abschnitt mit den aktuellsten Angaben beginnst und dich von dort aus sozusagen zeitlich rückwärts vorarbeitest. Potenzielle Arbeitgeber bevorzugen diese Darstellungsweise, weil sie die neuesten Informationen in den Vordergrund stellt.

Du erwähnst außerdem besondere Kenntnisse und Fähigkeiten, zum Beispiel dass du über eine Fahrerlaubnis verfügst. Hierbei kann es sich um ein Einstellungskriterium handeln, weil Gebäudereiniger*innen in der Regel mit einem Auto beziehungsweise Transporter zu ihrem Einsatzort fahren.

Auch Hobbys kannst du in deinem Lebenslauf anführen. Nenne aber nur solche, die für den Beruf relevant sind. Wenn du beispielsweise in deiner Freizeit tanzt, ist dies für Personaler*innen ein Indiz dafür, dass du fit bist und über eine gute Körperbeherrschung verfügst.

Anlagen

Deine Bewerbungsanlagen sind Belege für deine Qualifikationen. Bedenke auch hier, dass es nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität der Unterlagen ankommt. Lege nur Dokumente bei, die deine derzeitige Qualifikation belegen. Übliche Bewerbungsanlagen sind:

Arbeitszeugnisse
Ausbildungsnachweise wie dein letztes Schulzeugnis oder dein Ausbildungszeugnis
Zertifikate, die deine Teilnahme an Fort- oder Weiterbildungen belegen
Empfehlungsschreiben und Referenzen

Bewerbung als Gebäudereiniger*in: Muster

Das Gesamtpaket deiner Bewerbung muss stimmen. Du willst also nicht nur mit einem ansprechenden Inhalt – inklusive fehlerfreier Rechtschreibung –, sondern auch mit einer gelungenen optischen Gestaltung überzeugen. Deine Vita sollte also mit übersichtlicher Struktur sowie guter Lesbarkeit punkten. Zur Erleichterung stellen wir dir verschiedene Vorlagen zur Verfügung. Diese kannst du herunterladen und deinen Wünschen entsprechend anpassen.

Übrigens: Ob du ein Bewerbungsfoto auf deinem Lebenslauf platzierst, ist dir überlassen. In Deutschland bist du nicht dazu verpflichtet, deiner Bewerbung ein Foto beizulegen. Handelt es sich allerdings um ein professionelles Bewerbungsfoto, auf dem du sympathisch wirkst, kann es deine Einstellungschancen erhöhen. Wenn du ein Deckblatt hast, platziere dein Bild darauf.

Auch dein Anschreiben überzeugt mit einer übersichtlichen Gestaltung. Zur Unterstützung haben wir ein Bewerbungsmuster für dich vorbereitet. Dieses kannst du als Inspiration für dein individuelles Bewerbungsschreiben nutzen.

Gebäudereiniger*in: Aufgaben

Gebäudereiniger*innen übernehmen – je nachdem, in welchem Unternehmen sie angestellt sind – verschiedenste Tätigkeiten. Einen Großteil davon machen Reinigungsarbeiten aus:

Innen- beziehungsweise Unterhaltsreinigung: Hierbei handelt es sich um Säuberungsarbeiten aller Art, die Gebäudereiniger*innen in regelmäßigen Abständen innerhalb von Gebäuden durchführen. Sie saugen und wischen Böden, putzen Fenster und säubern sanitäre Einrichtungen. Zudem reinigen sie zum Beispiel Möbel, Vorhänge und Teppiche sowie (Roll-)Treppen und Aufzüge.
Industriereinigung: Darunter fällt unter anderem die Bodenreinigung in Produktions- und Lagerhallen sowie die Säuberung von Maschinen und technischen Anlagen.
Reinigung hochsensibler Bereiche: Beispielsweise in Krankenhäusern sind spezielle Hygienekonzepte bei der Reinigung und Desinfektion zu beachten.
Fassaden- oder Außenreinigung: Hierzu zählt die Reinigung von Mauerwerk, Stein- und Glasfassaden sowie von Oberlichtern und Wintergärten.
Fahrzeugreinigung: Auch das Waschen von Fahrzeugen wie Bussen oder Flugzeugen kann zu den Aufgaben von Gebäudereinigern und Gebäudereinigerinnen gehören.

In Zusammenhang mit diversen Reinigungsarbeiten müssen Gebäudereiniger*innen die benötigten Werkzeuge und Maschinen wie Hochdruckreiniger, Dampfreinigungsgeräten, Reinigungsmaschinen, Arbeitsbühnen und Fassadenbefahranlagen sachgemäß nutzen. Hinzukommen die entsprechende Pflege und Instandhaltung.

Weitere typische Gebäudereiniger-Tätigkeiten sind:

  • Erstellung von Arbeitsplänen
  • Papierkörbe leeren
  • Schädlingsbekämpfung
  • Mülltrennung
  • fachgerechte Entsorgung von Schmutzwasser und Reinigungsmittelresten
  • Kundenberatung

Benötigte Kompetenzen

Wie du siehst, ist der Gebäudereiniger-Beruf nicht zu unterschätzen. Dementsprechend benötigst du neben einem ausgeprägten Sinn für Ordnung und Sauberkeit verschiedenste Eigenschaften und Fähigkeiten, um den vielfältigen Aufgabenbereichen gewachsen zu sein:

Sorgfalt
Leistungs- und Einsatzbereitschaft
Flexibilität
Organisationsfähigkeit
selbstständige Arbeitsweise
Teamfähigkeit
handwerkliches Geschick
körperliche Belastbarkeit

Essenziell sind zudem gute Fachkenntnisse. Beispielsweise musst du wissen, welche Reinigungsmittel für welche Zwecke und Materialien einsetzbar sind und welche Vorkehrungen für verschiedene Aufgaben getroffen werden müssen, um Sicherheit zu gewährleisten. Wenn du zum Beispiel Fassadenreinigungsarbeiten an einem Hochhaus vornimmst, trägst du in der Regel ein Sicherheitsgeschirr beziehungsweise einen Auffanggurt. In diesem Zusammenhang solltest du als Gebäudereiniger*in auch schwindelfrei sein und eine gute Körperbeherrschung haben, damit du überhaupt dazu in der Lage bist, auf Leitern oder Gerüsten in großer Höhe zu Werke zu gehen.

Auch der Schutz der Umwelt spielt eine wichtige Rolle. Du solltest über umweltschonendere Alternativen zu herkömmlichen Reinigungsmethoden Bescheid wissen und diese entsprechend einsetzen.

Wichtig: Die Verschmutzungen und die Chemikalien, mit denen du im Beruf zu tun hast, können allergische Reaktionen auslösen. Insbesondere wenn du eine chronische Atemwegserkrankung oder eine Hautkrankheit hast, ist der Beruf Gebäudereiniger*in für dich eher ungeeignet.

Gebäudereiniger*in – Beruf mit Zukunft

Nach Angaben des Bundesinnungsverbandes des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV) ist die Gebäudereinigung die beschäftigungsstärkste Handwerksbranche in Deutschland. Auch die Aussichten für die Zukunft sind gut, schließlich entstehen Verschmutzungen überall, wo sich Menschen aufhalten.

Der BIV ist der Spitzenverband der Betriebe des Gebäudereiniger-Handwerks in Deutschland. Ihm angeschlossen sind 32 Innungen und deren Mitgliedsbetriebe. Der BIV vertritt deren Interessen auf nationaler und europäischer Ebene.

Berufsalltag als Gebäudereiniger*in

Eine Gebäudereinigerin führe Säuberungsarbeiten in einem Büro durch

Der Arbeitstag beginnt für Gebäudereiniger*innen oft schon früh morgens. Aber auch Spät- und Nachtschichten sind möglich, denn beispielsweise in Bürogebäuden arbeiten Gebäudereiniger*innen häufig dann, wenn die Belegschaft bereits Feierabend hat. Außerdem ist zeitliche Flexibilität gefragt, denn oft hast du als Gebäudereiniger*in unregelmäßige Arbeitszeiten. Dies stellt unter Umständen ein Hindernis für das Aufrechterhalten einer gesunden Work-Life-Balance dar.

Sei dir dessen bewusst, dass nicht nur Wischwasser an deine Kleidung und deine Haut gelangt. Schmutz, unangenehme Gerüche und zum Teil giftige Dämpfe gehören als Gebäudereiniger*in zum Arbeitsalltag dazu. Abhängig vom Einsatzort besteht zudem eine erhöhte Unfallgefahr, weil du beispielsweise in großer Höhe oder bei extremer Hitze oder Kälte tätig wirst.

Gebäudereiniger*innen sind meist in Teams unterwegs und täglich bei verschiedenen Kunden und Kundinnen im Einsatz. Diese müssen dir ihr Vertrauen schenken, damit du als Dienstleister*in ungestört deiner Arbeit nachgehen kannst. Ein sympathisches Auftreten ist deshalb sehr wichtig.

Branchen, in denen Gebäudereiniger*innen beschäftigt werden

Als Gebäudereiniger*in bist du in der Dienstleistungsbranche tätig. Du findest Beschäftigung in Reinigungsinstituten, Gebäudereinigungsunternehmen oder in Betrieben für die Reinigung von Verkehrsmitteln wie Busse, Bahnen, Flugzeuge oder Schiffe. Du wirst außerdem in Betrieben für Schädlingsbekämpfung oder in der Immobilienwirtschaft, beispielsweise in Hausmeisterdiensten, angestellt.

Das Arbeitsumfeld ist somit ganz unterschiedlich. Überwiegend arbeitest du in den Räumlichkeiten der Kunden und Kundinnen beziehungsweise der Auftraggeber*innen – dazu gehören Wohnanlagen, Bürogebäude, Hotelbetriebe, Schulen und Krankenhäuser. Wenn du in einem Fassadenreinigungsunternehmen tätig bist, verbringst du den Großteil deines Arbeitstags im Freien.

Ausbildung zum Gebäudereiniger / zur Gebäudereinigerin

Gebäudereiniger*in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf im Handwerk. Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regel drei Jahre und endet mit dem Bestehen der Gesellenprüfung. Den ersten Teil der Prüfung legen die angehenden Gebäudereiniger*innen im zweiten Ausbildungsjahr ab. Der zweite Teil steht am Ende der Berufsausbildung auf dem Plan.

Seit 2019: Gestreckte Gesellenprüfung

Die Ausbildung zum Gebäudereiniger / zur Gebäudereinigerin wurde im Jahr 2019 im Auftrag der Bundesregierung von dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Zusammenarbeit mit zuständigen Bundesministerien, Sozialpartnern und Sachverständigen modernisiert. Im Rahmen der Neuordnung wurde die gestreckte Gesellenprüfung eingeführt. Eine Zwischenprüfung gibt es nicht.

Teil eins der Prüfung macht 30 Prozent der Gesamtnote aus und beschränkt sich auf die Durchführung von Gebäudereinigungsarbeiten. Im zweiten Teil müssen die Azubis ihr Können in vier Prüfungsbereichen unter Beweis stellen:

  • Anwenden von Grund- und Außenreinigungsverfahren
  • Durchführen von Hygienemaßnahmen
  • Reinigen, Pflegen und Konservieren von Oberflächen
  • Wirtschafts- und Sozialkunde

Im Rahmen der Gesamtprüfung musst du mehrere praktische und schriftliche Aufgaben bewältigen und situative Fachgespräche führen. Das Gesamtergebnis der beiden Teile entscheidet über dein Bestehen. Wenn du nicht bestehst, musst du beide Prüfungsteile wiederholen.

Ausbildungsablauf und -inhalte

Die Lehre läuft dual ab. Du arbeitest also nicht nur in deinem Ausbildungsbetrieb, sondern besuchst zusätzlich an ein bis zwei Tagen pro Woche oder in Form von Blockunterricht die Berufsschule. Dort erlernst du als angehende*r Gebäudereiniger*in die theoretischen Grundlagen, die du für die praktische Arbeit im Unternehmen benötigst. Du wirst in der Berufsschule außerdem in allgemeinbildenden Fächern wie Wirtschafts- und Sozialkunde sowie Deutsch unterrichtet.

Zu den Inhalten der ersten beiden Ausbildungsjahre gehören Themen wie die Desinfektion, Reinigung und Pflege verschiedener Oberflächen, etwa Glas, Stein und Holz. Du lernst Schädlingsbefall zu behandeln und sanitäre Einrichtungen zu reinigen. Im dritten Lehrjahr werden die Kenntnisse der ersten beiden Jahre vertieft. Zudem wird dir beigebracht, wie du Fassaden, Industrie- und Außenanlagen reinigst und wie du Behandlungsverfahren organisierst und durchführst.

In der Regel übernimmst du schon während deiner Ausbildung einige Verantwortung im Unternehmen und lernst, selbstständig Arbeitsaufträge vorzubereiten, zu organisieren und zur Zufriedenheit der Kundschaft zu erfüllen. Ein besonders wichtiger Punkt während der Ausbildung ist zudem die Sicherheitsbelehrung.

Schulische Voraussetzungen

Rechtlich ist für die Gebäudereiniger-Ausbildung keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben. Meist stellen die Betriebe Auszubildende mit Hauptschulabschluss ein.

Eine solide Grundlage für den Start in die Ausbildung sind relevante Physik- und Chemiekenntnisse. Diese sind unter anderem für die richtige Auswahl von Reinigungs- und Desinfektionsmittel nützlich. Du benötigst zudem grundlegende Mathematikkentnisse – beispielsweise für die Berechnung des Bedarfs an Reinigungsmittel für zu säubernde Flächen.

Wichtiger als deine Schulnoten ist aber deine persönliche Einstellung. Wenn du lernwillig bist und ein gewisses Interesse für den Job mitbringst, hast du schon mal gute Chancen. Zudem solltest du über einige der oben genannten Soft Skills verfügen.

Bevor du dir einen Ausbildungsplatz als Gebäudereiniger*in sicherst, empfiehlt es sich, ein Praktikum in diesem Handwerksberuf zu absolvieren. Viele Ausbildungssuchende stellen sich unter diesem Berufsbild nämlich etwas anderes vor, als sie letztendlich erwartet.

Gebäudereiniger-Ausbildung: Gehalt

Seit Januar 2020 gibt es eine gesetzliche Mindestausbildungsvergütung, die Ausbildungsbetriebe nicht unterschreiten dürfen. Diese vorgeschriebene Ausbildungsvergütung wird regelmäßig erhöht.

Nach Angaben der Agentur für Arbeit kannst du als Gebäudereiniger-Azubi in der Praxis sogar mit etwas mehr Geld rechnen:

  1. Ausbildungsjahr: 900 Euro
  2. Ausbildungsjahr: 1.035 Euro
  3. Ausbildungsjahr: 1.200 Euro

Die Höhe deiner Ausbildungsvergütung kann allerdings je nach Betrieb deutlich abweichen.

Gebäudereiniger*in: Gehalt nach der Ausbildung

In großen Firmen erhältst du in der Regel eine bessere Bezahlung als in kleineren Betrieben. Weitere Faktoren, welche die Höhe deines Einkommens beeinflussen, sind deine berufliche Erfahrung und der Unternehmensstandort.

Als frisch ausgebildete Fachkraft beträgt dein Einstiegsgehalt zwischen 2.000 und 2.500 Euro. Wenn du schon lange in dem Beruf tätig bist und viel Verantwortung trägst, kannst du mehr als 3.000 Euro brutto im Monat verdienen. Verfügst du aufgrund eines Studiums oder einer Fortbildung über Zusatzqualifikationen, ist eine noch bessere Bezahlung möglich. So ist für dich als Gebäudereinigermeister ein Monatsgehalt von mehr als 3.500 Euro brutto realistisch.

Das mittlere monatliche Bruttoentgelt für Gebäudereiniger*innen beträgt in Deutschland laut Entgeltatlas der Arbeitsagentur fast 2.400 Euro. In den östlichen Bundesländern verdienst du grundsätzlich etwas weniger als in den westlichen Bundesländern.

In Deutschland gibt es einen Branchenmindestlohn für Arbeitnehmer in der Gebäudereinigung. Der entsprechende Tarifvertrag wurde zwischen dem Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks als Arbeitgeberverband und der Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt geschlossen. Seit Januar 2024 gilt für Gebäudereiniger*innen ein Mindestlohn von 13,50 Euro pro Stunde.

Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten

Wenn du als Gebäudereiniger*in tätig bist, solltest du dich ständig weiterbilden und aktuelle Reinigungstrends sowie den technischen Fortschritt im Reinigungsbereich verfolgen. Dies gelingt dir mit verschiedensten Weiterbildungsmaßnahmen, zum Beispiel in den Themenfeldern Hygiene, Glasreinigung oder Fassadenreinigung.

Um möglichst schnell in Führungspositionen aufsteigen zu können, bietet sich die Weiterbildung zum Gebäudereinigermeister oder zur Gebäudereinigermeisterin an. Diese dauert in der Regel sechs bis 18 Monate. Anschließend kannst du Führungspositionen besetzen und ein attraktives Gehalt erwarten.

Als weitere Weiterbildungsmöglichkeiten kommen für Gebäudereiniger*innen folgende infrage:

  • Techniker*in in der Fachrichtung Reinigungs- und Hygienetechnik
  • Fachwirt*in für Facility-Management
  • Fachwirt*in für Umweltschutz

Wenn du eine Hochschulzugangsberechtigung hast, kannst du studieren und dadurch neue Karrierechancen erlangen. Geeignete Studienrichtungen sind zum Beispiel

  • Abfall- und Entsorgungstechnik,
  • Umwelttechnik oder
  • Chemie.

Selbständigkeit

Wenn du über ein gewisses betriebswirtschaftliches Know-how verfügst, ist vielleicht der Schritt in die Selbstständigkeit – beispielsweise mit einem Gebäudereinigungsbetrieb – das Richtige für dich.

Hierfür ist es sinnvoll, wenn du deine Meisterprüfung erfolgreich abgelegt hast und über einige Jahre Berufserfahrung verfügst. Da du als Gebäudereiniger*in einem zulassungsfreien Handwerk nachgehst, kannst du dich aber auch ohne Meisterbrief selbstständig machen. Wie in der Handwerksordnung geregelt ist, besteht für Gebäudereiniger*innen kein sogenannter Meisterzwang.

Verwandte Berufe und Alternativen

Als Gebäudereiniger*in bist du prinzipiell vielseitig einsetzbar, kannst dich aber auch auf ein Aufgabengebiet spezialisieren. Im Themenfeld Reinigung findest du unter anderem Beschäftigung als

  • Flugzeugreiniger*in,
  • Schienenfahrzeugreiniger*in,
  • Schiffsreiniger*in,
  • Glasreiniger*in,
  • Fassadenreiniger*in,
  • Industriereiniger*in,
  • Baureiniger*in oder
  • Objektleiter*in – Gebäudereinigung.

Eine weitere Möglichkeit ist die Anstellung als Textilreiniger*in. In diesem Beruf hast du es mit anderen Materialien als ein*e Gebäudereiniger*in zu tun, zum Beispiel mit Pelz. Deshalb ist die Einarbeitungszeit in der Regel etwas länger. Wenn du dich lieber dem Bereich Hauswirtschaft zuwenden möchtest, kannst du als Hauswirtschafter*in tätig werden. Auch hierfür verfügst du als Gebäudereiniger*in bereits über gute Grundlagen.

Wenn du einen starken Magen hast, ist vielleicht auch Tatortreiniger*in ein geeigneter Beruf für dich.

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