Das Wichtigste auf einen Blick:
Mit jeder Bewerbung steigt die Hoffnung, bald zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Bekommst du endlich eine Einladung, bist du ganz sicher schon mal in der engeren Wahl für die zu besetzende Stelle. Mit den Bewerbungsunterlagen hast du also alles richtig gemacht. Nun geht es um die Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch – und die beginnt schon mit dem ersten Telefonat.
- Die Einladung zum Vorstellungsgespräch
- Informiere dich vorab umfassend über das Unternehmen
- Erstelle eine Fragenliste
- Vorbereitung Vorstellungsgespräch: Fragen des Personalers
- Das richtige Outfit fürs Vorstellungsgespräch
- Pünktlich beim Vorstellungsgespräch
- Was du zum Vorstellungsgespräch mitnehmen solltest
- Deine Körpersprache im Vorstellungsgespräch
Die Einladung zum Vorstellungsgespräch
Heute ist es üblich, Telefonate mit dem Handy zu führen. Daher ist der erste Schritt zur Vorbereitung auf dein Vorstellungsgespräch die Überprüfung deines Profilbilds und deiner Info bei Messengers wie Whatsapp. Weder politische Statements noch der Hinweis darauf, dass du null Bock auf gar nichts hast und lieber Party machst, sind hilfreich für die Stellensuche. Am besten wählst du ein neutrales Foto und entscheidest dich für eine der bereits vorgegebenen Informationen.
Zudem ist es empfehlenswert, den vorhandenen Kontakten Klingeltöne zuzuordnen. Dann meldest du dich einfach bei einem allgemeinen Ton freundlich mit Vor- und Zunamen und bei Anrufen von Freunden und Familie wie gewohnt. Damit werden Verwechslungen ausgeschlossen und du machst von Anfang an einen guten Eindruck.
Denn Fakt ist: Arbeitgeber erleben so einiges, wenn sie überraschend einen Bewerber anrufen. Auch hier gilt: Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance!
Informiere dich vorab umfassend über das Unternehmen
Ganz gleich, wie selbstbewusst und redegewandt du bist: Die Vorbereitung auf dein Vorstellungsgespräch ist Pflicht. Unvorbereitet zu einem Jobinterview zu erscheinen, wäre ein Fehler, den du womöglich bitter bereuen müsstest.
Damit die Vorbereitung für dein Bewerbungsgespräch klappt, findest du nachfolgend einige nützliche Tipps.
Natürlich hast du schon während der Bewerbung einiges über das Unternehmen in Erfahrung gebracht. Mitunter ist das aber einige Wochen her. Also heißt es: bei der Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch nochmals ausführlich googeln und das Wissen auffrischen. Denn nichts wäre fataler, als keine Kenntnisse über den Wunscharbeitgeber zu haben oder diesen gar mit einer anderen Firma zu verwechseln.
Erstelle eine Fragenliste
Ein Vorstellungsgespräch besteht aus verschiedenen Gesprächsphasen: deine Selbstpräsentation, Fragen deines Gesprächspartners und zuletzt Fragen des Bewerbers. Ein Bewerbungsgespräch sollte auf Augenhöhe geführt werden. Also nutze auch du die Gelegenheit, während der Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch noch mehr über das Unternehmen und die zu besetzende Stelle zu erfahren.
In der Aufregung geht vieles unter, was dir womöglich erst nach dem Gespräch auf dem Heimweg wieder einfällt. Also schreibe dir vorher ruhig auf, was dich interessiert. Wenn du dir unsicher bist, wie du die Fragen stellen sollst, informiere dich vorab über Beispielformulierungen.
Nach dem Vorstellungsgespräch solltest du folgende Dinge wissen:
- Was erwartet dich in dem Job, auf den du dich beworben hast: Welche Aufgaben kommen auf dich zu, welche Kompetenzen werden verlangt? Gibt es eine Stellenbeschreibung?
- Wie sieht dein Arbeitsplatz aus, arbeitest du allein oder zum Beispiel in einem Großraumbüro? Darfst du ihn dir kurz anschauen?
- Zu welchen Zeiten solltest du am Arbeitsplatz sein, gibt es flexible Arbeitszeiten?
- Wer ist der direkte Vorgesetzte, wie groß ist das Team?
- Gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen?
- Was erwartet der Arbeitgeber von dir als Person?
- Werden deine Lohnvorstellungen erfüllt?
Vorbereitung Vorstellungsgespräch: Fragen des Personalers
Je besser du dich auf mögliche Fragen, die der Arbeitgeber dir im Gespräch stellen könnte, vorbereitest, desto selbstsicherer wirst du darauf eingehen können. Vorbereiten heißt aber nicht, auf Verdacht eine Reihe von Antworten auswendig zu lernen, denn das fällt garantiert auf.
Die meisten Personaler kennen die Standard-Antworten, die viele Bewerber als Vorbereitung für das Vorstellungsgespräch auswendig lernen – bist du einer von ihnen, macht das keinen guten Eindruck. Sei hingegen authentisch und lege dir deine Antworten zuvor zurecht, lerne sie jedoch nicht auswendig.
In unserem Ratgeber findest du zahlreiche Tipps und Beispielformulierungen, wie du dich auf Standard Bewerbungsfragen, Stressfragen, Fangfragen sowie Rückfragen im Gespräch vorbereiten kannst.
Das richtige Outfit fürs Vorstellungsgespräch
Egal wie gut gefüllt dein Kleiderschrank ist: Das Outfit für das Vorstellungsgespräch solltest du nicht erst am Morgen zusammensuchen oder erst am Vorabend zurechtlegen. Probiere unbedingt deine Kleidung und Schuhe rechtzeitig während der Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch an. So kannst du, wenn nötig, noch ganz in Ruhe etwas dazukaufen oder in die Reinigung bringen.
Womöglich hast du zwischenzeitlich auch zu- oder abgenommen und Anzug oder Bluse passen nicht mehr, das Hemd hat einen Knopf verloren oder die gute Jeans ist gerade in der Wäsche. Solche Komplikationen lassen sich vermeiden, wenn du dich früh genug auf dein Gespräch vorbereitest – dazu gehört auch das passende Outfit.
Die Kleidung muss außerdem tadellos sauber sein. Zum einen fühlst du dich wohler, wenn du sie im Zuge der Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch sorgfältig aussuchst, zum anderen drückst du damit deinem Gesprächspartner gegenüber Wertschätzung aus.
Bitte beachte folgende Punkte:
- Was du anziehst, muss zum Job und zum Unternehmen passen.
- Trage frisch gewaschene, moderne Kleidung.
- Putze deine Schuhe. Sollten diese abgelaufen sein, ist es an der Zeit für ein neues Paar.
- Trage keine bunten Socken, sondern stimme sie auf die Farbe der Schuhe ab.
- Schaue dir die Teamfotos von der Firmenwebseite an oder laufe zur Mittagszeit mal an dem Unternehmen vorbei, um zu erfahren, was die Mitarbeiter tragen.
- Kleide dich nicht zu freizügig.
- Dezentes Make-up und unaufdringlicher Schmuck sind erlaubt.
- Wähle eine einfarbige oder dezent gemusterte Krawatte.
- Ein Hauch Parfüm ist okay, sofern es hochwertig und nicht aufdringlich ist.
- Gönne dir eine Maniküre, denn gepflegte Hände hinterlassen einen guten Eindruck im Vorstellungsgespräch. Fingernägel müssen sauber sein – lange, auffällig gestylte Nägel sind allerdings weniger zu empfehlen.
- Falls du schon längst mal wieder zum Friseur gehen solltest, ist es jetzt definitiv an der Zeit. Eine schlecht sitzende Frisur kann das schönste Outfit ruinieren.
Pünktlich beim Vorstellungsgespräch
Jedes Unternehmen wünscht sich zuverlässige, pünktliche Mitarbeiter. Welchen Eindruck würde es da machen, bereits beim Vorstellungsgespräch zu spät zu erscheinen? Es wird dir auch nichts nützen, den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Stau die Schuld zu geben – denn auch das gehört zur Vorbereitung für das Vorstellungsgespräch.
Zwischen der Einladung zum Gespräch und dem Termin bleibt immer ausreichend Zeit, die Strecke schon einmal zu fahren, um ausreichend Zeit einzuplanen.
Was du zum Vorstellungsgespräch mitnehmen solltest
Neben der Einladung zum Bewerbungsgespräch, die normalerweise nach dem ersten telefonischen Kontakt nochmals schriftlich bestätigt wird, solltest du auch deine Bewerbungsunterlagen zum Vorstellungsgespräch mitnehmen. So hast du eine Gedankenstütze, falls der Arbeitgeber im Gespräch Fragen zu deinem Lebenslauf stellt.
Auch wenn er einen Punkt aus deinem Arbeitszeugnis anspricht, kannst du schnell nachschauen und seinen Ausführungen besser folgen – das gibt zusätzliche Sicherheit.
Bitte stopfe die Kopien allerdings nicht einfach in deine Tasche. Beweise, dass du Stil hast, und besorge dir, sofern du noch keine hast, eine hochwertige Bewerbungsmappe.
Deine Körpersprache im Vorstellungsgespräch
Jeder Mensch hat ein paar Angewohnheiten, die je nach Anlass als liebenswert oder nervig empfunden werden. Oft sind wir uns unserer Körpersprache aber selbst kaum bewusst. Beim Jobinterview wirkt es zum Beispiel störend, wenn du mit deinen Haaren oder dem Schmuck spielst. Greifst du dir häufig beim Sprechen ins Gesicht, sitzt du meistens auf der Stuhlkante und wippst gerne mit dem Fuß? Hast du einen festen Händedruck oder eher einen laschen, unangenehmen?
Versuche, dich noch rechtzeitig vor dem Vorstellungsgespräch ein wenig mit deiner Körpersprache zu befassen. Denn mit manchen Angewohnheiten sendest du im Gespräch ungewollt die falschen Signale. Freunde, Familie und vielleicht sogar gute Kollegen können dir dabei ganz sicher helfen – und zwar mit ungeschminkter Ehrlichkeit: Nur die bringt dich hier weiter. Denn was ihnen auffällt, wird auch dem Personaler auffallen.
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