Das Wichtigste auf einen Blick:
Neben dem Anschreiben stellt ein tabellarischer Lebenslauf das Kernstück der Bewerbungsunterlagen dar. Viele Personaler lesen ihn zuerst, weshalb du ihn mit größter Sorgfalt erstellen solltest. Er ist praktisch eine erste Arbeitsprobe von dir und sollte daher durch Inhalt, Form und Struktur überzeugen.
Auf den tabellarischen Lebenslauf greifst du fast immer zurück – es sei denn, es wird ausdrücklich ein ausführlicher Lebenslauf verlangt. In über 90 Prozent der Fälle wird jedoch ein tabellarischer Lebenslauf gewünscht, was dir viel Mühe und Arbeit erspart. Der Aufbau erfolgt zumeist antichronologisch, was bedeutet, dass deine neuesten Erfahrungen ganz oben stehen. Je länger ein Ereignis in der Vergangenheit liegt, desto weiter hinten erscheint es also in der entsprechenden Rubrik des Lebenslaufs.
- Aufbau des tabellarischen Lebenslaufs
- Weitere Informationen zum tabellarischen Lebenslauf
- Tabellarischer Lebenslauf: Fünf weitere Tipps
- Den beruflichen Werdegang positiv darstellen
- Kann ein tabellarischer Lebenslauf auch chronologisch verfasst werden?
- Benötigt ein tabellarischer Lebenslauf ein Deckblatt?
- Der tabellarische Lebenslauf bei der Onlinebewerbung
Aufbau des tabellarischen Lebenslaufs
Ein tabellarischer Lebenslauf erlaubt es einem Bewerber, zwischen verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten zu wählen. Einige Punkte in einem tabellarischen Lebenslauf bleiben optional, du fügst sie also nur ein, wenn du zu den einzelnen Bereichen auch wirklich etwas zu sagen hast. Die Grundstruktur setzt sich aus den folgenden Abschnitten beziehungsweise Überschriften zusammen:
Optionale Gliederungspunkte:
Neben dieser Vorlage hast du freie Wahl bei der Angabe weiterer Gliederungspunkte im Lebenslauf. Für viele Berufseinsteiger sollte die Grundstruktur (ergänzt durch ein, zwei optionale Punkte) aber bereits ausreichen, um den beruflichen Werdegang kurz und prägnant darzustellen – gestützt von Bewerbungsunterlagen wie deinen Arbeitszeugnissen.
Bewerber mit umfangreicheren Erfahrungen können den tabellarischen Lebenslauf durch das Hinzufügen weiterer Gliederungspunkte vervollständigen. Auch hier erfolgt eine Unterteilung der Inhalte durch Überschriften.
Weitere Informationen zum tabellarischen Lebenslauf
Personaler und Chefs haben es häufig mit unzähligen Bewerbungsunterlagen zu tun und sind froh, wenn diese übersichtlich und klar strukturiert sind oder sich zumindest auf übersichtliche Muster oder Vorlagen stützen. Du kannst davon ausgehen, dass sich ein Personalverantwortlicher für eine Bewerbung zu Beginn nur ein bis zwei Minuten Zeit nimmt – denn mehr ist bei der Menge der zu sichtenden Dokumente oft nicht realisierbar.
Erst wenn ein Bewerber in die engere Wahl kommt, wird er die vorsortierten Unterlagen genauer ansehen. Ein tabellarischer Lebenslauf sollte deshalb kurz, prägnant und übersichtlich sein und dem Personaler die wichtigsten Daten auf einen Blick liefern.
Unsere kostenlosen Vorlagen helfen dir nicht nur beim Erstellen des Lebenslaufs, sondern auch beim Bewerbungsschreiben und dem Deckblatt.
Tabellarischer Lebenslauf: Fünf weitere Tipps
Damit dein tabellarischer Lebenslauf einen guten Eindruck auf die Personaler und deinen zukünftigen Chef macht, möchten wir dir noch einige Tipps mit auf den Weg geben:
Tipp 1: Hohe Übersichtlichkeit
Alle wichtigen Angaben sollten auf einen Blick im tabellarischen Lebenslauf erkennbar sein. Name, Adresse und alle beruflichen und schulischen Stationen müssen dem Personalverantwortlichen ins Auge stechen. Damit ein tabellarischer Lebenslauf nicht zu viele Gliederungspunkte enthält, kannst du manche Punkte zu einem Gliederungspunkt zusammenfassen.
Zum Beispiel: “Schulbildung, Ausbildung und Studium” wird zu „Ausbildung“ zusammengefasst.
Tipp 2: Reihenfolge der Gliederungspunkte
Die wichtigsten Gliederungspunkte kommen zuerst. Die Reihenfolge der Gliederungspunkte wird durch die jeweilige Relevanz bestimmt. Unter den einzelnen Punkten werden dann deine beruflichen Erfolge, Qualifikationen und Erfahrungen in antichronologischer Reihenfolge im Lebenslauf aufgezählt.
Tipp 3: Nicht zu viele Seiten
Für Berufseinsteiger sollten zwei Seiten für den Lebenslauf völlig ausreichen. Eine Faustregel besagt, dass eine dritte Seite erst ab einer beruflichen Erfahrung von fünf Jahren (oder mehreren Wechseln des Arbeitgebers und/oder der Aufgabenbereiche) benötigt wird.
Ein tabellarischer Lebenslauf soll so lang wie nötig und so kurz wie möglich sein.
Tipp 4: Lebenslauf auf Unternehmen abstimmen
Jedes Unternehmen und jeder Arbeitgeber ist anders. Darum sollte auch dein Lebenslauf auf das anvisierte Unternehmen abgestimmt werden. Insbesondere wenn du dich in verschiedenen Branchen auf völlig verschiedene Stellen bewirbst, solltest du deinen Lebenslauf noch einmal ansehen und deine Qualifikationen an die jeweilige berufliche Position anpassen.
Tipp 5: Persönliche Akzente setzen
Personaler haben es mit einer Vielzahl von Bewerbungen zu tun. Darum ist es auch für Personalverantwortliche mitunter langweilig, wenn Bewerbungen nur reine Informationen beinhalten. Persönliche Akzente kannst du insbesondere durch ein interessantes Design setzen. Für Word-Einsteiger bieten sich dabei vor allem Vorlagen und Muster an. Auch durch die Angabe von Hobbys im Lebenslauf erhält deine Bewerbung eine persönliche Note. Sie ergänzen außerdem den Abschnitt zu deinen Soft Skills im Bewerbungsschreiben.
Wer sich positiv abhebt, bleibt im Gedächtnis des Personalers.
Den beruflichen Werdegang positiv darstellen
Im Berufsleben gibt es Höhen und Tiefen. Auch wenn du eine Lücke im Lebenslauf hast oder dir andere Widrigkeiten begegnet sind, sollte der berufliche Werdegang immer positiv dargestellt werden. Beim Verfassen deines Lebenslaufs geht es darum, deine
und nicht darum, Probleme und Schwierigkeiten darzulegen.
Ungünstige Aussagen können sonst dazu führen, dass ein Arbeitgeber deine Bewerbung aussortiert. Schließlich gibt es noch viele andere Bewerber, die diese Probleme nicht im Gepäck mitschleppen – oder zumindest geschickter damit umgehen.
Sieh dir darum deinen tabellarischen Lebenslauf noch einmal an und optimiere deine Inhalte.
Kann ein tabellarischer Lebenslauf auch chronologisch verfasst werden?
In Deutschland hat sich der tabellarische Lebenslauf schon lange durchgesetzt; Lebensläufe als Fließtext werden nur noch in Ausnahmefällen gefordert. Genauso hat auch die antichronologische Darstellungsweise in deutschen Personalabteilungen Einzug gehalten.
Bei der antichronologischen Darstellung stehen die jüngsten beruflichen oder schulischen Stationen oben und können vom Personalverantwortlichen sofort in Augenschein genommen werden. Denn Arbeitgeber und Personaler interessiert am meisten, welche Stelle der Bewerber zuletzt besetzt hat. Weniger interessant ist es, was der Bewerber vor vielen Jahren einmal gemacht hat. Für die antichronologische Anordnung sprechen also handfeste praktische Vorteile – wer sich dagegen entscheidet, sollte also sehr gute Gründe haben.
Benötigt ein tabellarischer Lebenslauf ein Deckblatt?
Das Deckblatt ist beim tabellarischen Lebenslauf optional. Es ist auch schwierig, hier eine pauschale Empfehlung auszusprechen. Einige Personaler schwören darauf, andere sehen das Deckblatt als zusätzlichen Ballast. Die persönlichen Informationen könnte man schließlich auch problemlos im tabellarischen Lebenslauf darstellen – manchmal kann es jedoch in Kombination mit dem Bewerbungsfoto zum Platzmangel kommen.
Wer dennoch ein Deckblatt verwenden möchte, sollte dabei auf eine einfallsreiche Aufmachung achten. Wenn das Deckblatt optisch überzeugen kann und die persönlichen Informationen ansprechend aufbereitet wurden, dann hat es definitiv seine Berechtigung. Darüber hinaus spart der Bewerber etwas Platz im Lebenslauf, wodurch eine dritte Seite eventuell überflüssig wird.
Der tabellarische Lebenslauf bei der Onlinebewerbung
Viele Unternehmen fordern bei der Onlinebewerbung das Anschreiben und den tabellarischen Lebenslauf getrennt an. Die Dokumente dürfen dabei eine bestimmte Mindestgröße nicht überschreiten. Doch immer wieder kommt es vor, dass ein tabellarischer Lebenslauf nach der Umwandlung ins PDF-Format sehr groß wird. Doch woran liegt das eigentlich?
Oftmals ist es das Bild, das besonders viele Ressourcen verbraucht. Einige Bewerber fügen Bewerbungsfotos in den Lebenslauf ein, die bereits im Original mehr als 1 MB Speicherkapazität benötigen. Ein tabellarischer Lebenslauf wird dadurch bei der Umwandlung ins PDF-Format unnötig aufgebläht. Wer Bilder und Grafiken aber zuvor komprimiert (mit Bildbearbeitungsprogrammen oder Online-Services), wird spürbar kleinere PDF-Dateien erhalten.
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